In dieser Anleitung werden ein paar Dinge beschrieben, die man nach der Installation von openSUSE Leap 15 tun sollte.
Nach der Installation sollte man unbedingt die installierten Software-Pakete auf den neusten Stand bringen, falls die Online-Repositories nicht schon während der Installation konfiguriert wurden.
Falls es Aktualisierungen gibt, erscheint wenige Augenblicke nach dem Anmelden auch eine Desktop-Benachrichtigung, mit der man die verfügbaren Aktualisierungen mit einem Klick installieren kann.
Alternativ gibt es noch mehrere Möglichkeiten, sein System manuell zu aktualisieren:
Mit dem Yet another Setup Tool (YaST) von openSUSE kann man allerlei Aktualisierungen, Installationen und Konfigurationen einfach in einer zentralen grafischen Oberfläche durchführen.
Alternativ kann man, statt auf "Online-Aktualisierung" zu klicken, auch "Software installieren oder löschen" verwenden und in der oberen Leiste auf "Paket" → "Alle Pakete" → "Aktualisieren, falls neuere Version verfügbar" klicken.
In einem Terminal verwendet man einfach den Befehl:
sudo zypper up
Im openSUSE-Wiki werden die verschiedenen Aktualisierungsmöglichkeiten genau erläutert.
Um bestimmte proprietäre Anwendungen, Multimedia-Codecs oder auch die NVIDIA-Grafikkartentreiber über die Software-Verwaltung installieren zu können, müssen weitere Software-Repositories hinzugefügt werden.
Bei NVIDIA-Grafikkarten müssen die offiziellen NVIDIA-Grafikkartentreiber manuell installiert werden, da diese Treiber proprietär sind und bei openSUSE somit unter die Rubrik der eingeschränkten Formate fallen.
Für die Installation der NVIDIA-Grafikkartentreiber muss zunächst das entsprechende Software-Repository hinzugefügt werden, wie in Schritt 3 beschrieben.
Anschließend wählt man den NVIDIA-Grafikkartentreiber zur Installation aus.
Nach der Installation sollte man den Rechner neu starten, sodass der NVIDIA-Grafikkartentreiber genutzt wird.
Die aktuellsten Multimedia-Codecs findet man im Packman-Repository, welches zunächst hinzugefügt werden muss, wie in Schritt 3 beschrieben.
Anschließend führt man einen Anbieterwechsel durch, um die aktuell installierten Multimedia-Codecs durch aktuellere Software-Pakete aus dem Packman-Repository zu ersetzen.
Damit sollten im Alltag keine Probleme durch fehlende Multimedia-Codecs auftauchen. Bestimmte Software, wie Adobe Flash, sind mittlerweile fast überflüssig geworden, weswegen die allermeisten Linux-Derivate diese Formate zugunsten der Sicherheit nicht mehr vorinstallieren.
Sollte man weitere Multimedia-Formate benötigen, kann man diese selbstverständlich über die Software-Verwaltung nachinstallieren.
Wenn man eine auf GTK basierende Desktopumgebung, wie GNOME, MATE oder XFCE verwendet, wird bei Qt-Anwendungen neuerdings nicht mehr der gewöhnliche, moderne Mauszeiger angezeigt.
Falls dieses Problem besteht, führt man zunächst die folgenden Befehle im Terminal aus:
sudo mkdir /usr/share/icons/default
$ sudo cp /usr/share/icons/DMZ-Black/cursor.theme /usr/share/icons/default/index.theme
Danach öffnet man YaST über das Anwendungsmenü und wählt, nach Eingabe des Benutzerpassworts, den /etc/sysconfig Editor aus.
In der Leiste links klickt man auf Desktop → X_MOUSE_CURSOR und trägt in das Eingabefeld den neuen Wert "/usr/share/icons/DMZ-Black/cursor.theme" ein.
Nachdem man die Änderung übernommen hat, sollte man sich ein Mal ab- und wieder anmelden.
Für den GNOME 3-Desktop gibt es einige Erweiterungen, auf die man nicht verzichten sollte.
Am einfachsten lassen sich die Erweiterungen mit einem Add-On für den Webbrowser installieren:
Bei extensions.gnome.org kann man Erweiterungen herunterladen oder eben direkt mit dem Webbrowser-Add-On aktivieren.
Wenn man eine konventionelle Anwendungsleiste (wie unter macOS und Windows) haben möchte, empfiehlt sich die Dash to panel-Erweiterung.
Andernfalls sollte man sich zumindest die Erweiterung Dash to Dock installieren.
Möchte man andere Desktop-Themes installieren, sollte man dafür die Erweiterung User themes installieren.
Die Erweiterungen und das Erscheinungsbild lassen sich mit der vorinstallierten Optimierungen-Anwendung (GNOME Tweak Tool) anpassen.
Fertig!
Dieser Artikel wurde von Kevin Mandura verfasst.
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